Meine Geschichte (1/9)

Sport, Familie und das eigene Leben – oder: wie der Sport mich lehrte, auf mich aufzupassen  

Sport, Sport, Sport – meine Kindheit

Meine Kindheit war glücklich.

Ich wuchs in der Karibik auf und verbrachte die meiste Zeit am Meer und im Freien. Ich komme aus einer Sportlerfamilie, die mir das Schwimmen beigebracht hat, kaum, dass ich laufen konnte.

 Ich verbrachte meine gesamte Kindheit damit, Sport zu machen: Schwimmen, Leichtathletik, Tennis.

Meine Geschichte (2/9)

In allen Disziplinen war ich ganz vorne dabei. Im Tennis aber entdeckte in meine wahre Leidenschaft. Für diesen Sport entschied ich mich schließlich und trainierte.

 Nachdem ich viele Wettbewerbe gewonnen hatte und bereits als Kind zum Tennis-Champion aufstieg, bekam ich das Angebot, nach Paris zu gehen, um dort unter den Besten zu trainieren und eine Profi-Karriere anzustreben. Aber wollte ich das?

Meine Geschichte (3/9)

Vom Sport in die Modebranche

Tatsächlich wollte ich nicht mehr der Champion sein, den alle zu schlagen versuchten. Mit 18 Jahren hatte ich genug davon und fasste schweren Herzens den Entschluss, mit dem Tennis aufzuhören. Zwar führte mich mein Weg dann doch noch nach Paris, aber nicht auf einen weiteren Tennisplatz, sondern an die Uni, um dort Wirtschaft und Marketing zu studieren.

 Nach meinem Abschluss rief eine Karriere in der Schönheits- und Modebranche. Mein Job führte mich als junge Frau um die halbe Welt und befeuerte eine weitere, große Leidenschaft: Das Reisen. Ich liebte es, unterwegs zu sein. Erst nach einigen Jahren war ich wieder bereit nach Europa zurückzukehren.

Und heute? Heute lebe ich mit meinem Mann in München und habe drei wunderbare Kinder.

Meine Geschichte (4/9)

Family Life vs. Me-Time

Als ich Mutter wurde, richtete ich mich in meinem neuen Leben ein, in dem die Pflicht und der Wunsch, Mutter und Versorgerin für meine Familie zu sein, alle anderen Aspekte meines Lebens verdrängten.

 Sport hatte keinen Platz mehr in meinem Alltag. Ich tauschte ihn auch nicht gegen andere Aktivitäten ein, die mir gut getan hätten.

Ich lebte so sehr „im Außen“ und ohne auf mich und meine eigenen Bedürfnisse zu achten, so dass es nicht lange dauerte und ich krank wurde.

Meine Geschichte (5/9)

Change needed

Die Krankheit erwischte mich physisch und psychisch.

Ich wusste: Um diese Krankheit zu besiegen, war es unerlässlich, mich mit meiner aktuellen Lebenssituation auseinanderzusetzen. Ich musste an den körperlichen und mentalen Symptomen arbeiten.

 Alles, was ich einst als Sportlerin gelernt hatte, half mir in meinem Kampf gegen die Krankheit.

Gewohnte Lebensweisen umzustellen, ist nie einfach. Gerade als Mutter oder Ehefrau sind wir (oft) darauf konditioniert, uns selbst an die letzte Stelle zu setzen. Es war also keineswegs leicht, mein Leben und meine Muster neu zu überdenken, einen vertrauten Weg zu verändern, den ich bereits viele Jahre gegangen war.

Meine Geschichte (6/9)

Sportler setzen sich Ziele
Mein Ziel war also: diese Krankheit zu besiegen. Das spornte mich an. Ich richtete meine ganze Energie auf Gesundheit, Ernährung und Kräutertherapie – und entdeckte dabei die Indonesische Medizin für mich (eine Mischung aus indischer und chinesischer traditioneller Medizin). 

 Mein Zustand lähmte mich nicht, sondern motivierte mich, auf Basis der Indonesischen Medizin eine Serie aus vier verschiedenen Bio-Kräutergetränken zu entwickeln und diese in Bio-Supermärkten zu verkaufen. Das Konzept ging auf, aber es brauchte mehr: Noch immer fokussierte ich mich zu sehr auf den körperlichen Heilungsprozess und vernachlässigte meine Psyche.

Meine Geschichte (7/9)

Sport als Life Changer

Heilung muss von außen und innen kommen. Wie half mir hier der Sport?

Sport ist wie Meditation für mich. Er hilft mir, meine Gedanken zu sortieren und mich zu entspannen, während ich mich gleichzeitig auch wohl in meinem Körper fühle. Ich erarbeitete also ein eigenes Trainingsprogramm, um fit und stark zu werden.

 Wieder mit dem Training zu beginnen, war eine lebensverändernde Erfahrung!

Ich fühlte mich körperlich und emotional gestärkt. Mehr noch: Ich spürte wieder, was es heißt, glücklich zu sein. Ganz genau: Glücklich!

Meine Geschichte (8/9)

Erst als ich dies wieder spürte, wusste ich, dass ich tatsächlich an einem Punkt aufgehört hatte, das Leben in vollen Zügen zu genießen – ich meine damit nicht einfach nur zu leben, sondern gut zu leben, sich wirklich gut zu fühlen im eigenen Leben. Die Krankheit hat mir die Augen geöffnet.

Durch den positiven Effekt des Trainierens wurde mir der Unterschied zwischen „nur funktionieren“ und „sich wohlfühlen“ erst wirklich bewusst .

Wenn ich zurückblicke, frage ich mich, warum ich das alles nicht hatte kommen sehen? Wie hatte ich übersehen können, wie schlecht es mir eigentlich ging?

 Manchmal gehen wir durch das Leben, ohne in uns hineinzuschauen. Manchmal wollen wir das  auch lieber nicht, sondern konzentrieren uns vielmehr darauf, die Tage, Monate, Jahre zu überleben.  Aber muss das so sein?

Meine Geschichte (9/9)

Mein Neuanfang: Zurück zu meinen Wurzeln

Zehn Jahre später, meine Krankheit war nur noch ein entfernter Gedanke, verkaufte ich meine Firma und entschied mich, wieder zum Sport, meiner ersten großen Liebe und meinem Lebensretter, zurückzukehren.

Für mich war klar, dass ich Personal Coach werden wollte, um Menschen dabei zu helfen, die Herausforderungen im Leben zu meistern und Ihnen Lebensfreude mitzugeben. Wenn Leute mich fragen, was ich mache, um meinen Körper auch mit drei Kindern so in Form zu halten? Dann liegt die Antwort auf der Hand: Sport hat mein Leben verändert – und hält mich bis heute so fit.

Ich erwarb also zunächst eine Lizenz als Lebensretter bei der DLRG („Rettungsschwimmer – Silber“). Es folgte die Ausbildung zur Fitness Trainerin mit erfolgreichem Abschluss (Lizenz A und B), inklusive der Bereiche medizinische Fitness und Personal Training.